Neue Regelung zur Verteilung der Netzkosten für erneuerbare Energien: Entlastung für einige Regionen ab 2025
Ab dem Jahr 2025 gibt es eine wichtige Änderung für die Kostenverteilung beim Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Regionen, die besonders hohe Kosten durch den Netzausbau für erneuerbare Energien haben, werden entlastet. Die Bundesnetzagentur hat festgelegt, dass diese Mehrkosten nun auf ganz Deutschland verteilt werden. So sollen die Kosten fairer auf alle Stromverbraucher umgelegt werden.
Warum diese Änderung?
Einige Regionen in Deutschland produzieren deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als sie selbst verbrauchen. Vor allem ländliche Gebiete im Norden und Osten Deutschlands sind hiervon betroffen. Um den Strom aus Wind und Sonne in ganz Deutschland verfügbar zu machen, müssen die Stromnetze in diesen Regionen ausgebaut werden. Das verursacht hohe Kosten für die lokalen Netzbetreiber, die bisher allein von den Menschen vor Ort getragen werden mussten. Nun sollen diese Regionen entlastet werden.
Wie funktioniert die Verteilung?
Die neue Regelung sieht vor, dass Netzbetreiber, die durch den Ausbau erneuerbarer Energien besonders hohe Kosten haben, einen Teil dieser Kosten auf alle Stromverbraucher in Deutschland verteilen können. Diese Verteilung erfolgt über einen sogenannten „Aufschlag für besondere Netznutzung“. Das bedeutet, dass alle Stromkunden einen kleinen zusätzlichen Betrag zahlen, um die Kosten gleichmäßiger zu verteilen.
Welche Netzbetreiber profitieren?
Insgesamt werden 178 Netzbetreiber in ganz Deutschland von dieser Regelung profitieren. Sie können insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro an Mehrkosten verteilen. Zu den größten Profiteuren gehören Netzbetreiber wie die Bayernwerk Netz GmbH, die E.DIS Netz GmbH und die Schleswig-Holstein Netz AG. Davon profitieren auch die nachgelagerten Netzbetreiber, wie z.B. Stadtwerke.
Die vollständige Liste der Netzbetreiber zeigt die Bundesnetzagentur.
Was bedeutet das für den Strompreis?
In den betroffenen Regionen werden die Netzentgelte, also die Gebühren für die Nutzung des Stromnetzes, sinken. Auf der anderen Seite führt die Umverteilung zu leicht höheren Kosten für alle Stromverbraucher in Deutschland. Ob die reduzierten Netzentgelte an den Endkunden weiter gegeben werden, bleibt den Netzbetreibern überlassen. Ein Durchschnittshaushalt mit 3500 kWh/Jahr könnte in Netz der WEMAG Netz GmbH um über 200 Euro entastet werden.
Fazit
Mit dieser Regelung soll der Ausbau der erneuerbaren Energien fairer finanziert werden. Regionen, die besonders hohe Kosten durch den Netzausbau haben, werden entlastet, während alle Stromkunden einen kleinen Teil dazu beitragen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland weiter voranzutreiben und gleichzeitig die Kosten gerecht zu verteilen.
Quelle: Bundesnetzagentur