Umfrage zum Betrieb von Batteriespeichersystemen (BESS)
Die "BESS Pros Survey" von TWAICE befragte 83 Fachleute aus der Batterie-Energiespeicherbranche, darunter Ingenieure, Techniker und Asset Manager, zu ihren drängendsten Anliegen. Die Umfrage zeigt, dass der aktuelle Tech-Stack – die Gesamtheit der verwendeten Hardware- und Softwarekomponenten – oft nicht ausreicht, um das volle Potenzial der BESS auszuschöpfen.
Hauptbefunde:
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Systemleistung und Verfügbarkeit: 58 % der Befragten nannten die Leistung und Verfügbarkeit von Batteriespeichersystemen (BESS) als ihre größten Sorgen. Dies zeigt, dass neben der Sicherheit nun auch die Maximierung des ROI und die Steigerung der Gesamtleistung im Fokus stehen.
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Häufigkeit technischer Probleme: 46 % der Teilnehmer berichteten von mindestens monatlichen technischen Problemen. Besonders betroffen sind dabei die Betriebs- und Wartungsteams, von denen 73 % wöchentliche Probleme verzeichnen, verglichen mit 53 % der Asset Manager und 25 % der Fachkräfte in den Bereichen Engineering, Technologie und Daten. Diese Unterschiede deuten auf mögliche Kommunikationslücken und isolierte Datenströme innerhalb der Organisationen hin.
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Zufriedenheit mit dem Tech-Stack: Nur 55 % der Befragten zeigten sich mit ihrem aktuellen Tech-Stack zufrieden. Viele nutzen herstellerseitige Tools, die möglicherweise nicht alle Anforderungen abdecken. Es besteht ein wachsendes Bedürfnis nach spezialisierten Softwarelösungen, die tiefgehende Analysen, Management und Optimierung ermöglichen.
Die Umfrage zeigt, dass die BESS-Branche sich weiterentwickelt und neben Sicherheitsaspekten zunehmend Rentabilität, Leistung und Gewinnmaximierung in den Fokus rückt. Der optimale Tech-Stack, bestehend aus fortschrittlichen Softwarelösungen und Datenmanagementtools, wird als entscheidend für den erfolgreichen Betrieb von Batteriespeichersystemen angesehen. Die Branche erkennt die Notwendigkeit, in verbesserte Technologien und Datenstrategien zu investieren, um das volle Potenzial von BESS auszuschöpfen
Insgesamt zeigt die "BESS Pros Survey", dass trotz des Wachstums der Branche weiterhin erhebliche Herausforderungen bestehen. Durch den Fokus auf Datenintegration und den Einsatz fortschrittlicher Technologien können diese jedoch erfolgreich gemeistert werden.
Quelle: TWAICE Technologies GmbH, BESS Pros Survey: What Matters Most to BESS Professionals Today, 2025
Solarspitzen-Gesetz verabschiedet: Neue Regeln für Photovoltaik-Anlagenbetreiber
Der Bundestag hat das Solarspitzen-Gesetz verabschiedet, das wichtige Änderungen für Betreiber von Photovoltaik-Anlagen mit sich bringt. Künftig entfällt die Einspeisevergütung in Zeiten negativer Strompreise, jedoch sorgt eine Kompensationsregelung dafür, dass die Rentabilität nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Zudem werden der Smart-Meter-Rollout beschleunigt und flexiblere Netzanschlussvereinbarungen eingeführt.
Wesentliche Regelungen:
Das Solarspitzen-Gesetz sieht vor, dass Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in Zeiten negativer Börsenstrompreise keine Einspeisevergütung mehr erhalten. Allerdings werden diese Stunden an das Ende der 20-jährigen Förderdauer angehängt, sodass die Gesamtvergütung erhalten bleibt. Zudem soll die Direktvermarktung entbürokratisiert und ausgeweitet werden, um eine bessere Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem zu ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beschleunigung des Einbaus intelligenter Messsysteme (Smart Meter). Die Steuerbarkeit gilt für Photovoltaik-Anlagen ab einer Leistung von sieben Kilowatt, obei sogenannte "Nulleinspeise-Anlagen" und Stecker-Solar-Geräte ausgenommen sind. Die maximal zulässigen, jährlich zu zahlenden Entgelte für intelligente Messsysteme und Steuerungstechnik werden mit dem Gesetz angehoben. Zudem sollen flexiblere Netzanschlussvereinbarungen die Überbauung von Anlagen erleichtern. Photovoltaik-Anlagen und Speicher können somit künftig an einem gemeinsamen Netzanschlusspunkt betrieben werden, selbst wenn die vorhandene Anschlusskapazität nicht für die gleichzeitige Einspeisung beider Anlagen ausgelegt ist.
Stichpunkte:
Keine Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen
Kompensationsmechanismus zum Ausgleich
Beschleunigter Einbau intelligenter Messsysteme
Erhöhte Kosten für Betreiber durch Smart-Meter-Rollout
Flexiblere Netzanschlussvereinbarungen für Überbauung
Quelle: Sandra Enkhardt, Quelle: pv magazine , 31. Januar 2025
Der Artikel von Heise beleuchtet einen Vorfall mit Senec-PV-Speichern, der Bedenken hinsichtlich der Sicherheit aufwarf. Es wird jedoch betont, dass Brände bei diesen Systemen insgesamt selten sind. Laut verschiedenen Studien sind die Wahrscheinlichkeiten für Brände bei schlecht gewarteten oder falsch installierten Geräten deutlich höher. Untersuchungen zeigen, dass die Brandwahrscheinlichkeit von Solarspeichern ähnlich gering ist wie bei Wäschetrocknern und sogar unter der von Autos liegt. Diese Erkenntnis betont, wie sicher diese Systeme im Vergleich zu anderen alltäglichen Geräten sind, solange sie korrekt installiert und gewartet werden.
Quelle: Stefan Krempl,heise online, 29. Januar 2025
Im Allgäu soll für ca. 15 Mill. Euro ein neuer Batteriespeicher mit einer Kapazität von 35 Megawattstunden in Betrieb genommen werden. Er kann ausreichend Energie speichern, um rund 3.000 Haushalte für einen ganzen Tag zu versorgen. Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt für die Energiesicherheit und die Netzstabilität. Der Speicher spielt eine entscheidende Rolle für die Integration erneuerbarer Energien, indem er überschüssige Energie speichert und bei Bedarf wieder ins Netz einspeist. Solche Lösungen werden immer wichtiger, um Schwankungen bei Wind- und Solarstrom auszugleichen. Mit innovativen Speichertechnologien kann Deutschland seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter reduzieren. Der neue Batteriespeicher zeigt, wie sich moderne Technologie und nachhaltige Energieversorgung vereinen lassen.
Quellen:
Axel Höpner, Kathrin Witsch, Handelsblatt, 17.01.2025
Kilian Treß, immowelt.de, 30.01.2025
Die Bundesregierung plant, die Einspeisevergütung für Solarstrom bei negativen Strompreisen abzuschaffen, um Netzüberlastungen zu vermeiden und den Strommarkt zu stabilisieren. Diese Änderung betrifft jedoch nur neue Photovoltaikanlagen. Die genaue Dauer, in der eine PV-Anlage keine Vergütung erhält, ist noch unklar. Betreiber haben dadurch verstärkt die Möglichkeit, ihren Strom über die Direktvermarktung direkt an der Börse zu verkaufen. Gleichzeitig gewinnen Smart Meter an Bedeutung, da sie den Stromverbrauch und die Einspeisung in Echtzeit überwachen und effizient steuern können.
Quelle: Amy Walker, merkur.de,